GASMIX ERLEICHTERT DIE WARTUNG UND SENKT DIE BETRIEBSKOSTEN

Biogasgewinnung: Drei bis fünf Prozent höherer Methangehalt durch verbesserte Desintegration von Zellstoffen und Gas-Rezirkulation.

Viele Biogasanlagen lassen sich wegen der mechanischen Teile im Inneren des Behälters schlecht warten. Beim Öffnen der Folie entweicht das bereits gewonnene Gas und bei Reparaturen fällt die Anlage oft ein bis zwei Tage aus, was für den Betreiber mit einem entsprechenden Verlust einhergeht. Außerdem erzeugen herkömmliche Rührwerke nur eine kreisförmige Strömung am Boden, während sich an der Oberfläche eine Schwimmdecke bildet, die verhindert, dass das Gas aufsteigt, was ebenfalls Einbußen bedeutet. Das zum Patent angemeldete GasMix-System der Landia GmbH wird hingegen extern installiert und ist somit leicht wartbar. Es besteht aus einem Diffusor für die Gaseinperlung und ein bis zwei Mischdüsen zur Durchmischung des Substrats und bewirkt in der Vertikalen eine zusätzliche Bewegung durch das aufsteigende Gas. Dank dieses dreidimensionalen Effekts ist die Ausbeute bei geringeren Einschaltzeiten deutlich besser.

Die Zusammensetzung des Substrats im Fermenter beziehungsweise Nachgärer von landwirtschaftlichen, industriellen oder kommunalen Biogasanlagen kann sehr unterschiedlich sein: Gülle, Schlamm aus Kläranlagen, Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie und organischer Hausmüll können ebenso zur Energiegewinnung genutzt werden wie jeder andere Schlamm oder Abfall aus organisch abbaubarem Material.

Das GasMix-System wurde speziell für diese unterschiedlichen Substrateigenschaften entwickelt und ist seit Frühjahr 2007 erfolgreich in Anlagen in Europa und Nordamerika im Einsatz. Die hocheffiziente Schlamm- und Gas-Mischkombination von Landia arbeitet durch eine verbesserte Desintegration von Zellstoffen und Gas-Rezirkulation im Substrat besonders energiesparend und erreicht dabei einen um drei bis fünf Prozent höheren Methangehalt. Durch den Schlamm-Gas-Diffusor einer Mischdüse im oberen und einer Mischdüse im unteren Bereich entsteht beim GasMix-System eine dreidimensionale Rührwirkung, die die Bildung von Schwimmdecken verhindert.

Beschleunigter Verrottungsprozess und bessere Ausbeute
Sobald die Chopperpumpe läuft, wird das Substrat im Bodenbereich des Tanks in das Messersystem gezogen, so dass alle Klumpen zerkleinert werden. Das gewährleistet einen verstopfungs- und verzopfungsfreien Betrieb. Das zerkleinerte Substrat hat eine größere Oberfläche was zu einer schnelleren Zersetzung führt. Das im oberen Bereich des Behälters befindliche Gas wird abgezogen, über das Venturisystem der Pumpe erneut mit Schlamm vermischt und unter hohem Druck durch den Diffusor zurück in die untere Hälfte des Behälters gepresst, was zu einer starken Durchmischung des Tankinhalts führt. Dadurch wird das Gas teilweise wieder flüssig und ist bereit neue Bindungen einzugehen, wodurch das gewonnene Methan reiner wird. Außerdem beschleunigt sich der Verrottungsprozess, so dass eine größere Menge schneller als bisher verarbeitet werden kann und somit insgesamt eine bessere Ausbeute erzielt wird. Wie lange die Phasen im Einzelfall dauern, ist je nach Anlage unterschiedlich. In der Regel sollte jedoch eine Betriebszeit von 10 bis 20 Minuten pro Stunde angestrebt werden.

Das System kommt dabei ohne die wartungsintensiven, großblättrigen Propeller aus, mit denen herkömmliche Rührwerke typischerweise arbeiten. Wenn diese mechanischen Teile im Tankinneren gewartet oder repariert werden müssen, ist es notwendig, die Gasfolie oben am Behälter zu öffnen, wodurch das darin befindliche Gas ausströmt. Außerdem besteht bei Arbeiten im oberen Bereich des Behälters die Gefahr hineinzufallen. Der Gasmix wird hingegen extern installiert, was mehr Sicherheit bedeutet und die Instandhaltung erleichtert. Auch die Anlagekosten reduzieren sich, da keine Bedienungsstege, Plattformen oder Kransysteme mehr notwendig sind und die Anschaffungskosten dafür entfallen. Zudem wirken – anders als bei herkömmlichen, oben oder seitlich montierten Rührwerken – keine Schubkräfte auf die Behälterwände und -böden. Dementsprechend müssen diese auch nicht verstärkt werden, da keine statischen Probleme mehr auftreten.
 
Neben dem GasMix stellt Landia verschiedene Tauchmotorrührwerke und -pumpen, Langwellen- sowie trocken aufgestellte Pumpen und das PowerMix-Rührwerk zum Einbau in die Behälterwand auf der Biogas aus.

arrow_left Zurück
keyboard_arrow_up